Wasser besitzt aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften eine äußerst positive Wirkung auf den Körper und eignet sich daher hervorragend für den Einsatz in der Hundephysiotherapie.

Beim Training im Unterwasserlaufband ist der Auftrieb ein entscheidender Faktor, der gerade bei älteren Tieren und in der Rehabilitation von Krankheiten mit z.B. geschwächter Muskulatur, neurologischen Problemen oder schmerzhaften Gelenken sehr hilfreich ist. Hunde, die an Land noch nicht die Kraft haben selbst zu stehen, können dies häufig im Wasser bereits ohne Unterstützung. Das ermöglicht nicht nur eine weiterführende Behandlung im Stand, sondern ist für die Tiere auch psychisch eine starke positive Motivation.

Sobald der Hund im Wasser steht oder geht, lastet nur noch ein Teil seines eigenen Körpergewichts auf den Gelenken (d.h. bei kniehohem Wasser noch 85%, bei hüfthohem Wasser nur noch 38% des Gewichts). Je nach Wasserhöhe kann somit individuell die Belastung gesteigert werden.

Der konstante hydrostatische Druck, der die Hunde im Wasser umgibt, wirkt Ödemen und Schwellungen entgegen.

Hinzu kommt der Widerstand des Wassers, der jede Bewegung im Wasser anstrengender macht und somit das Herz-Kreislauf-System sowie die Muskelkraft viel intensiver trainiert als an Land.  Der Widerstand und die Viskosität (Zähigkeit) bedingen außerdem eine gewisse Führung und Stabilität in der Bewegung gerade bei neurologisch erkrankten Hunden. Da auch das Bewegungsausmaß im Wasser größer ist, ist auf diese Weise eine Gangschulung in Kombination mit Muskeltraining hervorragend möglich.